Stuttgart: Ein Jahr Ukraine-Krieg – eine Bilanz

Sofortiger Waffenstillstand! Sofortige Verhandlungen! Notwendig ist ein Kompromiss!

Als am 24. Februar 2022 die Führung im Kreml den Krieg gegen die Ukraine begann, lagen im
Westen fast alle Politikerinnen und Politiker gleich dreifach falsch: Ein solcher Angriffskrieg
Russland schien ausgeschlossen. Ein erfolgreicher Widerstand der Ukraine wurde nicht
erwartet. Dass der Krieg bald ein Jahr dauern könnte, schien unvorstellbar.
Winfried Wolf, Chefredakteur von "Lunapark21" und verantwortlicher Redakteur der
"Zeitung gegen den Krieg", analysiert, was die Gründe dieser – auch seiner eigenen –
Fehleinschätzungen waren. Er unterstreicht die gefährliche Dynamik dieses Kriegs, der – je
länger er geführt wird – in einen europaweiten und auch in einen atomar geführten Krieg
umschlagen kann. Selbstverständlich ist für ihn die unzweideutige Verurteilung des
aggressiven Kurses von Putin und der Kreml-Führung. Er kritisiert aber auch die Politik des
Westens, mit ständig massiveren Waffenlieferungen den Krieg zu verlängern, im eigenen
Land Hochrüstung zu betreiben. Auf diese Weise wird es weitere Hunderttausende Tote
geben und die Ukraine wird in weiten Teilen ein Trümmerhaufen sein. Der Referent liefert
eine Skizze für einen Waffenstillstand und für eine Verhandlungslösung.