10 Jahre keine Direktverbindung Zürich-Stuttgart

Gäubahn-Oberbürgermeister  protestieren

Der Film „Das Trojanische Pferd – Stuttgart21“ klärt auf

Presseerklärung von Bürgerbahn – Denkfabrik für eine starke Schiene
im Verbund mit: Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21

Am heutigen Tag ( 25.11.2022 ) trafen sich die Oberbürgermeister derjenigen Städte, die auf dem deutschen Streckenabschnitt der internationalen Bahnlinie  Zürich-Stuttgart – als Gäubahn bezeichnet – liegen.  Sie sind empört und mit ihnen Hunderttausende Menschen, die in dieser Region leben. Nach den offiziellen Plänen der Deutschen Bahn AG soll diese  Bahnverbindung Ende 2025 in Vaihingen gekappt werden. Eine seit eineinhalb Jahrhunderten bestehende  Direktverbindung zwischen den beiden Großstädten würde dann rund 16 Kilometer vor dem Stuttgarter Hauptbahnhof bildlich gesprochen mit einem Prellbock enden. Die Fahrgäste, die nach Stuttgart wollen, sollen dann von dort mit einer S-Bahn oder mit der Tram weiterfahren. Diese Situation wird nach realistischer Schätzung mindestens ein Jahrzehnt so bestehen.  Der Grund: Das Mega- oder Monsterprojekt Stuttgart 21 (S21) soll Ende 2025 in Betrieb gehen.

Der S21-Tiefbahnhof war von Beginn an, seit Anfang der 1990er Jahre, so geplant, dass die Gäubahn in diesem keinen Anschluss oder Abschluss finden könnte. Doch mehr als zwei Jahrzehnte lang wollte ein großer Teil der Öffentlichkeit  das nicht wahrhaben. Das war einerseits kurzsichtig. Und hatte andererseits einen guten Grund: Ist die Kappung doch ein Schildbürgerstreich. Dieser wird noch durch den Plan getoppt, man könne – als „Ersatz“! – einen kurz vor Vahingen abzweigenden, mehr als 10 Kilometer langen Bahn-Tunnel („Pfaffensteigtunnnel“) zum Stuttgarter Flughafen bauen, um dann von dort – in einem weiteren S21-Tunnel – zum Stuttgarter Hauptbahnhof geleitet zu werden. Die absurde Logik: Man zerstört eine gut funktionierende, wegen ihrer landschaftlichen Schönheit weltberühmte Bahnverbindung. Dann investiert man Milliarden Euro für einen Tunnel als Ersatz. Damit Fahrgäste frühestens 2035 wieder direkt von Zürich nach Stuttgart Hauptbahnhof per Bahn reisen können – die letzte Viertelstunde dabei mit nichts als schwarzem Tunnelblick.

Der Film von Klaus Gietinger „Das Trojanische Pferd – Stuttgart 21“, der am 21. November im Stuttgarter Kino „Delphi“ Premiere hatte, dokumentiert das drohende Gäubahn-Aus – und berichtet in insgesamt 90 Spielminuten über all die anderen zerstörerischen Elemente, die das „Stuttgart 21“ zum Monsterprojekt machen.
Bislang stehen 16 Orte fest, an denen der Film in den nächsten acht Wochen gezeigt wird. Die Liste dieser Aufführungsorte finden Sie HIER.
Dort sind auch die Möglichkeiten genannt, wie Sie aktiv werden können, damit der Film auch in der Stadt, in der Sie leben, gezeigt werden kann. In der „Stuttgarter Zeitung“ wird der Film als „eine abendfüllende Chronik eines Politikversagens“ bezeichnet.

Mitglieder bei Bürgerbahn – Denkfabrik für eine starke Schiene sind: Tom Adler (Stuttgart) / Prof. Karl-Dieter Bodack (Gröbenzell) / Ernst Delle (Schorndorf) / Dr. Christoph Engelhardt (München) / Klaus Gietinger (Saarbrücken) / Dipl.Ing. Eberhard Happe (Celle) / Johannes Hauber (Mannheim) / Prof. Wolfgang Hesse (München) / Joachim Holstein (Hamburg) / Michael Jung (Hamburg) / Andreas Kegreiß (Herrenberg) / Andreas Kleber (Schorndorf) / Ernst-Günter Lichte (Hamburg)  /Prof. Heiner Monheim (Stendorf) / Roland Morlock (Esslingen) / Andreas Müller-Goldenstedt (Hamburg) / Markus Schmidt (Limburg) / Dr. Winfried Wolf (Potsdam)  // V.i.S.d.P.: Dr. Winfried Wolf   // Kontakt: Ernst Delle – Tel.:  0176 -842 740 36